Geschichte

1903 Bei einem Großfeuer in St. Martin ging die Spritze, welche mit herangebrachten Wasserkübeln zu füllen war, kaputt. Die Gemeinde schaffte eine Spritze im Werte von 1700 Kronen an.
1904

Zur Betreuung und Pflege des Gerätes gründete sich der „freiwillige Feuerwehrverein.“ 17 wurden Mitglieder gemeldet. Die Uniformen bezahlte die Gemeinde Eisenzicken; Teilausrüstung, u.a. Handdruckspritze, wurde durch den „Oberkommandanten“ Graf Thomas Erdödy bezahlt. Der 1. Kommandant war Tomisser Anton.

1909 war die Ortsfeuerwehr bereits 27 Mitglieder stark und stand unter der Führung von Schiehsel Johann. Zur Zeit des 1. Weltkrieges (1914-1918) wurden kaum Aufzeichnungen getätigt. Nur soviel war beschrieben, dass durch die Geldentwertung die Vereinskassa mit fast 1200 Kronen fast leer war.
1924 Die alte Feuerwehrspritzenhütte wurde abgetragen und ein neues Feuerwehrrequisitenhaus mit Gemeindekanzlei, Wachzimmer, Werkzeugraum und Löschrequisitenraum erbaut. Bei der Übernahme der Räumlichkeiten der Wehr war Feuerwehr-Inspektor Graf Ludwig Erdödy zu gegen. Der Gebäudeteil der Feuerwehr sollte bis 1989 ein Teil des Ortsbildes sein.
1927 Es wurde regelmäßig geübt und dass sogar um 3 Uhr 45 in der Früh! Auch heute noch steht um diese Uhrzeit, vor allem bei den Jungmänner der Dienst am Nächsten an oberster Stelle.
1930 Im Zuge der 25 Jahr Feierlichkeiten erwarb man eine Vereinsfahne.
1931 Es wurde eine TS-Motorspritze der Fa. Rosenbauer angeschafft.
1934 Zum 30 Jährigen Bestandjubiläum erstand man einen neuen Wagen.
1935 Umstrukturierung des Vereins und Bildung der Freiwilligen Ortsfeuerwehr gemäß dem Bgld. Feuerwehrgesetz. Im Jahr darauf erfolgte die Inspektion durch den damaligen Landesfeuerwehrkommandanten Binder Franz.
1938-1945

Der 2. Weltkrieg hatte auch Auswirkungen auf die Ortswehr.
Mit der Besetzung Österreichs musste der deutsche Gruß eingeführt werden und die Ortswehr wurde in den Feuerwehrverbund des Gaues Steiermark eingegliedert. Zwei Fahrzeuge gingen durch die Kriegseinwirkungen verloren. Die Motorspritze und andere Maschinen konnten durch den Einsatz des Bgmst. Fritz Rudolf EZ21, dem Kdt. Tomisser und anderen Männern vor dem Verschleppen durch die Russen gerettet werden. Unter den vielen Opfern auf der militärischen und zivilen Seite finden sich auch einige Ortsbewohner wieder.

Das Leid unserer Mitbürger soll uns ein ewiges Mahnmal sein!

In den darauf folgenden Jahren war man mit dem Wiederaufbau beschäftigt. Theateraufführungen sorgten für Aufheiterung aller und trug zur Verbesserung der eigenen Wirtschaftskassa bei. Nach dem 2. Weltkrieg war Janisch Hermann EZ14 Kommandant der Wehr.

1951 „Lichtfeier“ nach Anschluss des Ortes an das elektrische Stromnetz
1954 Die 50 Jahr Feier wurde groß gefeiert. Fackelzug und Totenehrung am Vorabend. Ein Weckruf, eine Feldmesse, anschließende Festfeier und Tanzunterhaltung sorgten für ein gelungenes Fest.
1957 Beim Löschkreiswettkampf in Großpetersdorf belegte man den ausgezeichneten 3. Platz.
1960

fertigte der Schmiedmeister Unger aus Welgersdorf einen neuen Mannschaftswagen lt. den Vorschriften der Wehr an. Der Wagen war gummibereift und als Anhänger für Traktoren gebaut.

Nach dessen Ausmusterung 1980 dient er einem Kameraden nocht weiterhin für landwirtschaftliche Arbeiten.

1964 Nach Kinderbrandstiftung stand eine Strohfirste in Flammen.
1965

Im Zuge der Errichtung des Wassernetzes wurde auch die Frage des Hydrantenbaues gestellt.
Neben Tomisser Franz EZ60 verstarb auch das letzt Gründungsmitglied, Schiesl Josef EZ59, im Alter von 84 Jahren.

In den Zeiten des 2. Weltkrieges musste er aus politischen Gründen aus der Wehr ausgeschlossen werden. Eine Art Wiedergutmachung stellte seine Ernennung zum Ehren-Orstfeuerwehrkommandanten auf Lebzeiten dar.
Der tragische Tod des Kommandanten Polster Johann EZ35 löste große Bestürzung und tiefstes Mitgefühl aus. Die große Anteilnahme am Begräbnis ließ die Tragik des Geschehens spüren.
In dieser schwierigen Zeit wurde Heinisch Karl neuer Kommandant der Ortsfeuerwehr.

1967 fuhr man mit Traktor und Anhänger zu einer Schau nach Hannersdorf.
1968 stand man nach der Inspektion durch BI Höltl vor der Auflösung der Wehr. Bürgermeister Kopfer und Orstkdt. Stv. Hörist wiesen auf die Schwierigkeiten der Wehr hin und betonten im besondern Maße den guten Willen der Angehörigen.
1971 Ein Waldbrand (Brandursache unbekannt) konnte durch den Einsatz der Ortswehr gelöscht werden.
1973 übergab Oberbrandmeister Heinisch Karl EZ60 an Löschmeister Polster Karl EZ74.
  Mit dem neuen Kdt. kam neuer Druck in die Schläuche der Ortswehr. Bgmst. Pos und Ortsvorsteher Hörist Johann machten den Ankauf der Motorspritze möglich.
  Ebenfalls erfolgte in diesem Jahr die Eingliederung von Eisenzicken in die Gemeinde Unterwart.
1974 Sirenenalarm in Spitzzicken, Ortsfeuerwehr Siget spritzte mit geringem Druck vom Hydranten Die TS der FF Eisenzicken wurde am Löschteich aufgebaut, funktionierte ausgezeichnet und trug wesentlich zur Brandbekämpfung bei.
Da es in Spitzzicken auch jetzt noch keine Feuerwehr gibt, ist dieser Ortsteil auf die Nachbarschaftshilfe der Wehren der umliegenden Ortschaften (v.a. Siget) angewiesen.
1975 Im Zuge des Umbaus der Ortsbeleuchtung installierte man eine Sirenen-Anlage.
1979 Nach mancherlei Erkundigungen wurde ein geeigneter und preiswertes KLF, ein Land Rover inklusive Vorbaupumpe, angeschafft. Ein denkwürdiges Ereignis in der 75 Jährigen Geschichte der Ortswehr.
  Im Jahr darauf erwarb man einen vorschriftsmäßigen Autoanhänger.
Bereits 1978 musste die Wehr nach schweren Regenfällen Häuser vor dem Überschwemmen bewahren. Und Ende Oktober 1982 glich die Ebene nach St. Martin einem See.
1985 Der kalte Winter Temperaturen von unter –20°C ließ die Hauptleitung bersten. Wasser drang in das Nebenhaus der Fam. Pratscher EZ65 ein.
  Durch das Abbrennen von dürrem Gras fing auch eine Hütte der Straßenmeisterei Feuer. Da es damals noch keine Mobiltelefone gab, erfolgte die Alarmierung sehr spät. Schaufel und Spaten waren verloren.
Der 29. Juni stand ganz im Zeichen einer Primizfeier. Zuvor waren es 1906 Priester Franz Janisch u. 1925 Eugen Raffael, die Teil dieser Ehre wurden. Feuerwehrkameraden, die Ortsbevölkerung und Pfargemeinderatsmitglieder halfen mit, dieses Fest unvergesslich zu machen. Ca. 2000 Besucher waren dabei als Hörist Johann EZ10 von der Feuerwehr zur Feier geleitet wurde.
1987 Im Oktober wurde die Gleichenfeier zum Neubau des Feuerwehr- und Gemeindehauses abgehalten und LM Heinisch Josef EZ60 erwarb als erster der Wehr das Leistungsabzeichen in Gold.
1989 Am 25. Mai wurde das Feuerwehr- Gemeindehaus seiner Bestimmung übergeben. Die Baukosten betrugen damals 1,2 Mio. Schilling. Ohne die freiwillige und unentgeltliche Arbeitsleistung von ca. 3000 Stunden, wäre die Kosten noch um einiges höher gewesen.
1992 konnte unter der Mithilfe der Ortsbevölkerung, der Gemeinde und des Landes ein neues KLF angeschafft werden.
1998 Der Juni brachte schwere Regenfälle mit sich, die zu Überschwemmungen und Vermuhrungen führten. In dieser Nacht und dem darauffolgenden Tagen wurden 20 Keller ausgepumpt.
1999 Im Mai kam es zu noch heftigeren Regenfällen als im Jahr zuvor. Der Güterweg und die angrenzenden Felder zwischen Eisenzicken und St. Martin standen fast vollständig unter Wasser. Man konnte nur von Oberwart in die Ortschaft einfahren. Feuerwehren aus St. Martin, Unterwart, Rotenturm und sogar Rumpersdorf kamen zur Hilfe.
2000 Nachdem im Vorjahr 6 Jungkameraden beigetreten waren, wurden alle nach erfolgreicher Schulung in den Feuerwehrdienst aufgenommen.
2001 Beim Ackern kam es zu einem Kabelbrand am Traktor. Durch die rasche Alarmierung war es der Wehr möglich das in Brand geratene Feld und Gerät zu löschen.
2002 Im Jänner fing der Schuppen der Fam. Neswabda Feuer. Da es sich im den Dreikönigstag handelte waren fast alle Kameraden im Ort.
  Nach einigen Jahren ohne Beteiligung an den Landeswettkämpfen fuhr eine gut geschulte Truppe nach Eisenstadt und errang die Leistungsabzeichen in Bronze und Silber.
  Im November traten 2 Wehrmänner (FM Schiesl Mario und V Heinisch René) wieder in Eisenstadt zu einem Bewerb an. Beide erreichten das von ihnen erhoffte Ziel: Funkleistungsabzeichen in Bronze. Damit sind sie die derzeit ersten Kameraden in Eisenzicken, die sich dieses Abzeichen erworben haben.
2003 Ende Februar wurde die Wehr zu einem Flurbrand gerufen. Mit 10 Mann kämpfte man gegen den außer Kontrolle geratenen Abbrand. Nach 2 Stunden wurde „Brand aus“ gemeldet. HLM Lakits Franz ist nun der 2. Kamerad der das Feuerwehrleistungsabzeichen in Gold erwarb.
Im Juni erreichte die Wettkampftruppe wieder das erhoffte Ziel: Feuerwehrleistungsabzeichen in Silber und Bronze.
Ende des Jahres waren der Zubau abgeschlossen, Dach aufgesetzt und die Fenster eingebaut.